Mit bis zu neun Toren lagen die TIGER Girls im ersten Heimspiel des neuen Jahres gegen den ESV Regensburg bereits im Rückstand. Erst in der Schlussphase drehte der VfL noch ordentlich auf und erzielten den 28:28-Ausgleichstreffer. Dennoch standen die TIGERS am Ende ohne Punkte da. Regensburg spielte den entscheidenden Tick cleverer und holte sich den 33:31-Auswärtssieg (18:14). In der Summe unterliefen dem VfL zu viele einfache Abspielfehler oder die TIGERS-Angreiferinnen scheiterten an der ESV-Torhüterin Joelle Arno.
Der Waiblinger Abwehrverbund offenbarte von Beginn an gegen mit viel Druck anlaufende Gäste große Lücken und kassierte nach acht Minuten bereits den siebten Gegentreffer. Als den TIGERS im Angriff anschließend eine ganze Reihe von einfachen Abspielfehlern unterliefen und das Team mit vier Pfosten- und Lattentreffern auch noch Pech hatte, zog Regensburg über die Spielstände von 7:5 und 10:6 auf 16:7 davon (23. Minute). Erst danach stabilisierte sich die TIGERS-Abwehr, und die VfL-Torhüterin Antonia Thurner brachte mit mehreren Paraden ihr Team zurück ins Spiel. Mit dem 7:2-Lauf bis zum Pausenstand von 14:18 verschaffte sich der Gastgeber wieder eine bessere Ausgangsposition für den zweiten Durchgang.
In diesem sah es jedoch lange Zeit so aus, als könnte Regensburg den Vorsprung relativ leicht ins Ziel bringen. Der VfL setzte zwar immer wieder zur Aufholjagd an, dennoch blieb der Trefferabstand bis zur 46. Minute (21:26) konstant zwischen vier und sechs Toren zu Gunsten der Gäste. Die Gründe dafür lagen darin, dass die TIGERS weiterhin einfache Ballverluste produzierten oder aber an der sehr guten Gästetorhüterin Joelle Arno scheiterten. Zudem trafen auf der Gegenseite die beiden Außenspielerinnen Anika Neuer und Annalena Kessler mit hoher Präzision ins Waiblinger Gehäuse.
Erst die Einwechslung von Lena Klingler für ihren ersten Einsatz nach langer Verletzungspause sorgte für die Initialzündung zur Aufholjagd des VfL. Lena traf schon mit ihrer ersten Angriffsaktion zum 22:26 und belebte das Angriffsspiel der TIGERS deutlich. Mit der hohen Aggressivität in der Abwehr erkämpfte sich das Team von Kai Freese nun mehr und mehr Bälle, die Spielmacherinnen Belen Gettwart und Samira Brand trieben das Waiblinger Angriffsspiel an. Mit großem Einsatzwillen schafften die TIGERS durch Lena Klingler knapp sieben Minuten vor dem Schlusspfiff auch tatsächlich den 28:28-Ausgleich. Ein Happy End sollte es für den VfL dennoch nicht geben. Angeführt von Franziska Peter behielten die Gäste in den Schlussminuten die Ruhe und die Übersicht und setzten sich wieder zum 33:30-Spielstand ab. Unter dem Strich war die Anzahl der einfachen Ballverluste auf Waiblinger Seite zu groß, und das Team des Regensburger Trainers Bernhard Goldbach nahm nicht ganz unverdient die Punkte aus der Rundsporthalle mit.
Nach der Niederlage nimmt der Druck auf die TIGER Girls im Kampf um den Klassenerhalt wieder etwas zu. Mit einem Sieg am kommenden Samstag (19:30 Uhr) im letzten Vorrundenspiel bei der TSG Mainz-Bretzenheim kann der VfL sich jedoch wieder mehr Luft verschaffen. Für Fans, die das Team vor Ort unterstützen möchten, besteht wieder die Möglichkeit, im TIGERS-Mannschaftsbus mitzufahren. Erwachsene zahlen nur 12 €, Kinder und Jugendliche sind frei. Abfahrt ist um 14:00 Uhr an der Rundsporthalle. Anmeldungen bitte per Mail an claudia.klingler@waiblingen-tigers.de.
VfL Waiblingen: Sarah Nørregaard Thomsen, Antonia Thurner; Vivienne Hildebrandt, Isabel Toth, Belen Gettwart (7/5), Lena Klingler (2), Samira Brand (3), Annika Walz, Lotta Gerstweiler (1), Kimberly Gisa (6), Laura Nagy (1), Maxime Luber (6), Maren Keil (5).
ESV Regensburg: Joelle Arno, Sophia Baur; Anika Neuer (5), Theresa Lettl, Julia Drachsler (3), Franziska Peter (8/3), Nicole Lederer (2), Sara Mustafic (1), Annalena Kessler (4), Caroline Hartl, Maxi Fuhrmann (4), Julika Birnkammer (4), Sophia Peter, Hanna Mehlhaff, Emma Seiler (2/1).
Bericht von: Frank Moser
Foto von: „Foto: Heiko Potthoff“ / www.starkebilder.de“