Mit einer starken kämpferischen Einstellung und viel Schwung im Angriff holten sich die TIGER Girls in einer spannenden Partie den wichtigen 34:31-Heimerfolg (16:13) über den 1. FSV Mainz 05. Beste Werferinnen beim VfL waren Isabel Toth und Maren Keil mit jeweils sieben Toren, gefolgt von Kimberly Gisa, Maxime Luber und Belen Gettwart mit jeweils fünf Treffern. Es war eine tolle und geschlossene Mannschaftsleistung der TIGERS.
Mainz hatte mit dem 3:0 den besseren Start, doch die TIGERS ließen sich nicht verunsichern und drehten den Rückstand in nur vier Minuten zur 4:3-Führung. Mit hoher Laufbereitschaft und überlegten Angriffszügen stieß der VfL gegen die offensive Deckung von Mainz immer wieder in die Lücken am Kreis oder verschaffte sich Überzahlsituationen auf den Außenpositionen. Von links traf vor allem in der ersten Halbzeit Maxime Luber nahezu nach Belieben, nach der Pause tat es ihr die TIGERS-Rechtsaußen Maren Keil in gleicher überzeugender Manier nach. In der Abwehr zeigte Waiblingen Biss, auch wenn die Mainzerinnen nicht immer früh genug angegangen wurden. Auch die frühe Rote Karte gegen Julia Herbst nach nur acht Minuten und das 6:5 für die Gäste durch Neele Orth warfen das Team von TIGERS-Coach Kai Freese nicht aus der Bahn. Belen Gettwart trieb von der Rückraum-Mitte-Position unermüdlich das Waiblinger Spiel an, Isabel Toth lief auf der Halbposition zur Höchstform auf und Kimberly Gisa kämpfte hinten um jeden Ball und traf vorne mehrmals trotz größter Bedrängnis. Auch dank der Paraden von Sarah Nørregaard Thomsen zog der VfL nach einer Viertelstunde erstmals auf drei Tore davon (10:7), bis zur Halbzeit (16:13) blieb es ein von den Offensivreihen geprägter offener Schlagabtausch.
Die TIGER Girls starteten nach dem Wiederbeginn erneut mit viel Schwung. Maren Keil und Isi Toth erhöhten zum 18:13. Danach wurde das Angriffsspiel des VfL für einige Minuten zerfahrener, mit mehreren ungenauen Pässen und Ballverlusten. Die TIGERS-Abwehr griff Neele Orth, Jule Polsz und die Ex-Waiblinger Magdalena Probst nicht immer früh genau an. Mainz blieb daher stets auf Schlagdistanz und schaffte in der 48. Minute auch wieder den Anschluss (25:26). Mit viel Einsatzwillen gelang es dem VfL jedoch, den Ausgleich zu verhindern. Die endgültige Entscheidung fiel erst drei Minuten vor dem Schlusspfiff. Mit einem Schlagwurfkracher in den Winkel traf die TIGERS-Kapitänin Samira Brand zum 31:28, der Widerstand des Teams der Mainzer Trainerin Ilka Fickinger war gebrochen.
Entsprechend glücklich und zufrieden über den zweiten Saisonsieg zeigte sich der Waiblinger Trainer Kai Freese. „Die Mannschaft hat eine großartige kämpferische Einstellung und Moral gezeigt und sich den Erfolg verdient. Wir haben nach den letzten beiden Niederlagen in der Abwehr Änderungen vorgenommen, die gegriffen haben.“ Der Sieg dürfte dem jungen TIGERS-Team auf jeden Fall Selbstvertrauen für die nun am kommenden Sonntag anstehende Aufgabe beim TuS Lintfort (5:7 Punkte) geben.
VfL Waiblingen: Sarah Nørregaard Thomsen, Antonia Thurner; Vivienne Hildebrandt, Isabel Toth (7), Lena Siebert (1), Belen Gettwart (5/2), Isabel Kattner, Samira Brand (2), Annika Walz, Kimberly Gisa (5), Julia Herbst (1), Maxime Luber (5), Laura Nagy (1), Maren Keil (7).
1. FSV Mainz 05: Tabea Coors, Barbora Zigraiova; Anna Weidle, Magdalena Probst (9/5), Christin Kühlborn, Jule Polsz (6), Lean Thoß (3), Simone Karl, Melanie Grawe (1), Neele Orth (6), Saskia Wagner (3), Rugile Bartaseviciute (1), Claire Ramacher (2), Juliane Specht.
Bericht: Frank Moser