2. Alsco Handball Bundesliga Frauen: VfL Waiblingen – Bergischer HC 25:26
Die TIGERS holen in den letzten Minuten vier Tore auf und verlieren doch noch unglücklich
Trotz einer deutlichen Leistungssteigerung nach den beiden verlorenen Auswärtsspielen in Lintfort und Freiburg standen unsere TIGER Girls in der Partie gegen den Bergischen HC am Ende mit leeren Händen da. Nach einer verpatzten Anfangsphase mit vielen vergebenen Chancen, kämpfte sich der VfL bis 90 Sekunden vor dem Schlusspfiff noch zum 25:25-Ausgleich zurück. Der BHC traf im Gegenzug ein weiteres Mal in Zeitspielnot zur 26:25-Führung, die TIGERS ließen die erneute Chance auf den Ausgleich durch einen Fehlpass im letzten Angriff der Partie liegen.
„Kämpferisch kann ich meinem Team absolut keinen Vorwurf machen“, betonte der Waiblinger Coach Michael Stettner nach der unglücklichen Niederlage. „Am Anfang lassen wir zu viele Chancen liegen, sind dann dem Gegner jedoch ebenbürtig. Dazu haben wir auch noch Pech, während auf der anderen Seite Svenja Mann in den entscheidenden Momenten den Ball noch irgendwie ins Tor knallt“
Tatsächlich tat sich der VfL in den ersten Minuten im Angriff sehr schwer. Das lag zum einen an der sehr kompakt stehenden Gästeabwehr, die den Waiblinger Rückraum gut im Griff hatte. Die TIGERS erspielten sich dafür vor allem über die Linksaußenposition gute Einwurfmöglichkeiten, die jedoch zu wenig genutzt wurden. Die VfL-Abwehr leistete hervorragende Arbeit, dennoch lief der VfL im torarmen ersten Durchgang dem anfänglichen 0:3-Rückstand fast die ganze Zeit über hinterher. Das lag vor allem an Svenja Mann im rechten Rückraum, die auch in ärgster Bedrängnis mit ihren satten Würfen für die Gäste aus Solingen erfolgreich war und am Ende mit neun Toren die beste Torschützin der Partie wurde. Mit dem 11:13-Halbzeitergebnis waren die TIGERS jedoch noch absolut in Schlagweite.
Der zweite Durchgang brachte mehr Offensivpower auf beiden Seiten. Am Trefferabstand indes sollte sich vorerst nicht viel ändern. Der VfL kämpfte sich mehrmals auf zwei Tore heran, erhielt aber meist postwendend wieder einen Dämpfer durch den wurfgewaltigen Rückraum des BHC.
In der 51. Minute führte das Team von BHC-Trainerin Kerstin Reckenthäler mit 22:18, die Partie schien gelaufen. Doch gegen die kampfstarke VfL-Abwehr fiel den Gästen im Angriff nun nicht mehr viel ein. Es ging fast nur noch quer, in jedem Solinger Angriff zeigte das Schiedsrichtergespann Jan Lier und Manuel Lier passives Spiel ein. Der vom Innenpfosten wieder ins Feld zurückspringende Wurf von Isabel Kattner verhinderte zunächst noch den Ausgleich für die TIGERS, doch 90 Sekunden vor dem Schlusspfiff war es soweit: Maren Keil traf vor knapp 300 Zuschauern in der Rundsporthalle zum 25:25-Ausgleich. Dennoch gab es kein Happy End für den VfL: Im Gegenzug erzielte Rubi Vaessens die erneute Führung für den BHC. Dem VfL blieben noch 17 Sekunden zum Ausgleich, doch das Team brachte den Ball nicht mehr aufs Tor. Eine unglückliche und bittere Niederlage für die Tigers, die sich aufgrund der kämpferischen Einstellung und der Leitungssteigerung im zweiten Durchgang einen Punkt verdient gehabt hätten.
Schon nächste Woche haben die TIGERS die Chance, das Jahr 2025 doch noch mit einem positiven Erlebnis zu beenden: Am Samstag (Anpfiff 18 Uhr) erwartet der VfL den 1. FSV Mainz 05 in der Rundsporthalle.
VfL Waiblingen: Sarah Nørregaard Thomsen, Laura Hoke; Romy Allgaier (1), Isabel Toth (2), Isabel Kattner (1), Samira Brand (2), Kimberly Gisa (2), Cosima Würdinger (1), Maxime Luber (8/3), Amélie Herzog, Laura Nagy (2), Maren Keil (5), Lara Eckhardt (1).
Bergischer HC: Natascha Krückemeier, Lena Lindemann; Annalena Welsch (1), Svenja Mann (9), Rubi Vaessens (2), Franziska Thomas, Madita Probst (1), Lucy Krahwinkel, Djazzmin Trabelsi, Vesna Tolić (1), Norma Goldmann (2), Lina Seiffahrt, Pia Terfloth (3), Lea Albers, Vakare Damulevičiūtė (7/3).
Bericht: Frank Moser
