2. Alsco Handball Bundesliga Frauen: VfL Waiblingen – 1. FSV Mainz 05 25:21(10:9)
Im letzten Spiel des Jahres setzten sich unsere TIGER Girls nach einem wechselvollen und spannenden Spielverlauf mit 25:21 Toren (10:9) gegen den 1. FSV Mainz 05 durch. Damit beendeten die TIGERS eine Serie von fünf Niederlagen in Folge, auf der anderen Seite mussten die Meenzer Dynamites nach fünf aufeinanderfolgenden Siegen erstmals wieder ohne Punkte aus dem Rennen gehen.
Beide Teams standen von Beginn an in der Abwehr sehr massiv und körperbetont, hinzu kamen beiderseits auch eine Reihe technischer Fehler in der Offensive. Nach achteinhalb Minuten war gerade mal ein einziges Tor gefallen, und so sorgte der TIGERS-Trainer Michael Stettner wohl für ein seltenes oder gar einzigartiges Kuriosum, als er schon beim 0:1-Rückstand die erste Auszeit nahm. Aber die half dem VfL. Die Gäste aus Mainz bissen sich weiterhin an der hochmotivierten und kampfstarken Waiblinger Abwehr die Zähne aus. Lara Eckardt und Cosima Würdinger brachten neuen Schwung in den VfL-Angriff. Und Maxime Luber, bei der ein Tag zuvor ihr Wechsel zum Ligakonkurrenten TG Nürtingen ab der kommenden Saison offiziell bekannt gegeben wurde, zeigte für ihren aktuellen Verein einmal mehr ihre Klasse. Nervenstark vom Siebenmeterpunkt und treffsicher von der Linksaußenposition: Auch Dank den Toren von Maxime zogen die TIGERS bis zur 26. Minute auf 10:6 Tore davon. Erst dann kam der FSV Mainz zurück, bei dem sich nun eine andere frühere Waiblinger Linksaußenspielerin in den Mittelpunkt spielte: Magdalena Probst stand Maxime Luber in nichts nach und traf ebenso sicher per Strafwurf und von Linksaußen. Der VfL hingegen ließ in der Schlussphase im Angriff gleich mehrere „Hundertprozentige“ liegen und führte zur Halbzeit nur noch knapp mit 10:9.
Mainz nahm den Aufschwung der letzten Minuten vor dem Pausenpfiff mit in den Beginn des zweiten Durchgangs. Trotz dem weiterhin großen kämpferischen Einsatz der gesamten Waiblinger Abwehr inklusive der beiden guten TIGERS-Torhüterinnen Sarah Nørregaard Thomsen und Laura Hoke, fanden auf Mainzer Seite vor allem Christine Burgard und Tabea Schweikart doch noch die entscheidende Lücke in der Waiblinger Defensive. Beim VfL erwies sich die Einwechslung von Amélie Herzog als richtig. Die Französin traf von der Rechtsaußenposition vier Mal. Dennoch: Als der Gastgeber nach 44 Minuten mit 16:18 Toren im Rückstand lag, drohte den TIGERS trotz der guten Leistung, wie schon vor einer Woche gegen den Bergischen HC, am Ende wieder mit leeren Händen dazustehen. Mit der enormen Willenskraft und hohen Einsatzbereitschaft in der Abwehr zogen die TIGER Girls in der spannenden Schlussphase dieses Mal die Partie jedoch wieder auf ihre Seite. Zwar verkürzte Christine Burgard nochmals zum 21:22, doch danach ließ der VfL nichts mehr anbrennen. Amélie Herzog, Lara Eckardt und Isabel Kattner per Wurf ins Empty Goal machten den Deckel zum viel umjubelten und so wichtigen 25:21-Erfolg endgültig drauf. Die TIGERS haben sich mit den beiden Punkten hochverdient selbst ein Geschenk unter den Weihnachtsbaum gelegt.
„Ich freue mich so sehr für die Mannschaft, dass sie sich für ihren Einsatz endlich auch selbst belohnt hat“, so der Waiblinger Trainer Michael Stettner nach der Partie. „Die Mädels halten absolut zusammen und verreißen sich im Training und im Spiel, und das trotz der aktuell personell engen Situation.“ Nun dürfen sich die TIGERS-Spielerinnen über Weihnachten ein paar wenige Tage ausruhen. Doch schon am 3. Januar geht die Saison mit dem Heimspiel gegen den Rostocker HC weiter. Anpfiff in der Rundsporthalle ist um 18 Uhr.
VfL Waiblingen: Sarah Nørregaard Thomsen, Laura Hoke; Romy Allgaier, Isabel Toth, Isabel Kattner (1), Samira Brand (2), Kimberly Gisa (1), Cosima Würdinger (1), Maxime Luber (8/3), Amélie Herzog (4), Laura Nagy (1), Maren Keil (2), Lara Eckhardt (5).
1. FSV Mainz 05: Aurora Kryeziu, Aleksandra Orowicz; Anna Weidle, Magdalena Probst (7/4), Christin Kühlborn, Christine Burgard (6), Nora Schulze (1), Rugile Bartuseviciute, Lena Feiniler, Marlee Kern (1), Lena Thoß (1), Tabea Schweikart (2), Melanie Grawe (2), Helena Rhein (1), Claire Ramacher, Juliane Specht.
Bericht: Frank MoserBilder: Heiko Potthoff | starkebilder.de