Spiel_verloren

TIGERS gehen leider auch in Freiburg leer aus

2. Alsco Handball Bundesliga Frauen: HSG Freiburg – VfL Waiblingen 29:27

Der VfL holt sieben Tore auf und verliert dann doch / 19 Tore von Maxi Luber und Laura Nagy reichen nicht

Auch beim bis dahin Tabellenvorletzten HSG Freiburg gingen die TIGER Girls leider leer aus. Nach einer doch erschreckend schwachen Vorstellung in der ersten Halbzeit und dem Fehlstart in den zweiten Durchgang, glich der VfL den 14:21-Rückstand zwar nochmals aus.  Doch trotz dem 23:23 in der 52. Minute kam der größere Teil des TIGERS-Teams wie schon letzte Woche in Lintfort nicht an sein in den ersten Spielen schon gezeigtes besseres Leistungsniveau heran. Lediglich die beiden überragenden Torschützinnen Maxime Luber (10/2) und Laura Nagy (9) überzeugten. Die HSG Freiburg verpasste den TIGERS mit dem 29:27-Erfolg (16:11) den nächsten Dämpfer: Von den letzten sechs Liga-Spielen gewann der VfL nur eine Partie. Gut aus Waiblinger Sicht, dass jetzt die dreiwöchige WM-Pause folgt, in der der VfL-Trainer Michael Stettner das Team wieder aufrichten und neu einstellen muss.

Der Start verlief trotz einiger Unsicherheiten noch recht verheißungsvoll für die TIGERS. Doch nach der 4:2-Führung unterliefen dem VfL im Angriff zu viele einfache Fehler und es fehlte an Durchschlagskraft. Von beiden Torhüterinnen kam mit nur elf Prozent gehaltener Bälle im ersten Durchgang keine Unterstützung. Auch in der Rückzugsbewegung waren die Gäste nicht schnell genug. Drei Freiburger Tore innerhalb von nur 52 Sekunden drehten die Partie. Zwar brachte Maxime Luber den VfL im Alleingang nochmals auf einen Treffer heran (10:9), aber die TIGERS blieben anfällig gegen das Konterspiel der beherzt kämpfenden HSG. Zudem gelang dem VfL von der Rechtsaußenposition im ersten Durchgang kein einziger Treffer. Die 16:11-Pausenführung des Gastgebers, bei dem der bisherige Co-Trainer Lorenz Franz das Amt des in der vergangenen Woche zurückgetretenen Chefcoaches Igor Bojic übernommen hatte, war hochverdient.

Als die HSG nach dem Wiederanpfiff in nur einer Minute auf 18:11 erhöhte, waren die Hoffnungen des VfL weitgehend geschwunden. Erst nach dem 21:14 (37. Minute) bäumten sich die TIGERS auf und kamen endlich besser ins Spiel. Die Abwehr stand nun deutlich kompakter und zwang die Freiburgerinnen zu mehreren Fehlern. Die HSG bekam das Nervenflattern und scheiterte immer häufiger beim Torabschluss gegen die nun besser postierte Waiblinger Keeperin Sarah Thomsen. Im VfL-Angriff überragten Maxime Luber und Laura Nagy auch weiterhin. Als die TIGERS in der 52. Minute den 23:23-Ausgleich erzielten, lagen die Trümpfe unerwartet wieder auf der Waiblinger Hand. Doch der VfL schwächte sich durch Zeitstrafen und Siebenmeterfouls selbst. Freiburg ging wieder mit zwei Toren in Führung (25:23). Der VfL-Trainer Michael Stettner nahm in der Crunch Time kurz hintereinander zwei Auszeiten und die Änderung auf 7:6 im Angriff vor. Das ging jedoch nicht auf. Stattdessen kassierte Waiblingen gleich drei Treffer ins Empty Goal. Freiburgs beste Torschützin Saskia Probst sorgte mit ihrem neunten Treffer zum 27:23 für die Vorentscheidung. Eine weitere bittere Niederlage für den VfL.

HSG Freiburg: Salomé Kuß, Leonie Kuntz; Hannah Person (5), Nele Emmenecker (2), Lena Ollesch, Mira Faßbinder, Saskia Probst (9), Julia von Kampen (3), Mart Walz, Laura Stiehler, Nelli Hautz (7), Simone Falk (3/2), Johanna Brennauer, Regina Veith.

VfL Waiblingen: Sarah Nørregaard Thomsen, Laura Hoke; Romy Allgaier (1), Isabel Toth (1), Paula Hofer, Isabel Kattner (1), Samira Brand (1), Kimberly Gisa, Cosima Würdinger (1), Maxime Luber (10/2), Amélie Herzog (1), Laura Nagy (9), Maren Keil (1), Lara Eckhardt (1).

Bericht: Frank Moser