TIGERS geben in Lintfort trotz 17:12-Führung leider noch das Spiel ab

2. Alsco Handball Bundesliga Frauen: TuS Lintfort – VfL Waiblingen 24:21

Nach der 39. Minute geht im VfL-Angriff fast nichts mehr

Die TIGER Girls hatten im Auswärtsspiel beim TuS Lintfort in der 39. Minute noch alle Trümpfe in der Hand. Doch im letzten Drittel der Partie ging im VfL-Angriff fast nichts mehr zusammen. In einer Begegnung auf spielerisch überschaubarem Niveau bauten TIGERS mit vielen technischen Fehlern, unsauberen Pässen und vergebenen Chancen die Gastgeberinnen wieder auf. Lintfort drehte mit viel Kampfgeist den 12:17-Rückstand in den letzten 20 Minuten noch in den 24:21-Heimsieg (9:13) nach zuvor vier Niederlagen in Serie. Aus Waiblinger Sicht sehr ärgerlich, da absolut vermeidbar.

Der VfL lag zwar schnell mit 0:2 im Rückstand, fand dann aber auch selbst ordentlich ins Spiel. Somit war die Begegnung eine Viertelstunde lang ausgeglichen. Nach dem Treffer von Svenja Rottwinkel (Lintfort) zum 6:6-Ausgleich, übernahmen jedoch die TIGERS das Kommando. Die VfL-Abwehr mit der überragenden Sarah Nørregaard Thomsen zwischen den Pfosten hatte die TuS-Angreiferinnen nun fest im Griff. Zwar lief in der Offensive des VfL längst auch nicht alles rund, dennoch setzten sich die TIGERS bis zum Halbzeitpfiff zur 13:9-Führung ab, auch weil Laura Nagy aus dem Rückraum im ersten Durchgang gleich vier Mal traf.

Nach dem Wiederbeginn behielten die TIGERS zunächst die Kontrolle über das Spielgeschehen. Sarah Thomsen war immer wieder mit Paraden zur Stelle und damit wesentlich daran beteiligt, dass die Waiblinger Führung zunächst nicht auf weniger als vier Tore schrumpfte. Allerdings versäumten es die TIGERS in dieser Phase, den Vorsprung deutlicher auszubauen und frühzeitig die Entscheidung zu erzwingen. Der VfL ließ eine ganze Reihe guter Chancen ungenutzt. Dennoch deutete bis zur 39. Minute weiterhin vieles auf einen Auswärtssieg hin: Die nervenstarke Maxime Luber traf vom Siebenmeterstrich zum 17:12 für die TIGERS. Doch danach verlor der VfL-Angriff völlig den Faden. Die Fehlabgaben und die technischen Fehler häuften sich, die Durchschlagskraft war weg. Mit zwei Pfostentreffern kam auch noch etwas Pech hinzu.

Das Momentum kippte auf die Seite von Lintfort. Das Team von TuS-Trainern Bettina Klein-Grenz überstand die eigenen Unterzahlsituationen sehr clever und kaufte mit viel kämpferischem Einsatz den Waiblingerinnen den Schneid ab. Als nach dem Lintforter Anschlusstreffer zum 18:19 im Gegenzug Kimberly Gisa mit einem überlegten Heber die TuS-Torhüterin zum 18:20 überwand, hoffte der VfL noch immer auf zwei Pluspunkte. Doch in den letzten knapp acht Minuten lief endgültig nichts mehr bei den Gästen. Durch konfuses und ungenaues Spiel verlor der VfL immer häufiger den Ball. Oft kam es dabei gar nicht mehr zum Wurf auf das Lintforter Tor, oder aber die eingewechselte TuS-Torhüterin Senanur Gün parierte hervorragend. Lintfort, lautstark von seinem Publikum angetrieben, zog die Partie nun endgültig auf seine Seite und jubelte am Ende über den 24:21-Heimsieg.

Der VfL indes muss sich vor allem im Angriff wieder deutlich steigern, um am nächsten Samstag beim Aufsteiger HSG Freiburg wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren. Auch da wartet ein kampfstarker Gegner auf das Team von TIGERS-Trainers Michael Stettner. Die TIGERS-Fans können das Team in ihrem letzten Spiel vor der WM-Pause auch live vor Ort unterstützen. Denn auch nach Freiburg besteht die Mitfahrmöglichkeit im TIGERS-Mannschaftsbus. Abfahrt an der Rundsporthalle ist am Samstag (22.11.) um 14:00 Uhr. Erwachsene zahlen 15 €, Jugendliche ab 14 Jahren, Studenten, Auszubildende und Rentner nur 5 €. Anmeldungen bitte per Mail an claudia.klingler@waiblingen-tigers.de.

TuS Lintfort: Senanur Gün, Anita Poláčková, Neele Brandt; Alea Mattig (3), Sidney Lupisella (1), Nathalie Corsten, (1), Yara Vlaswinkel (1), Jana Willing (5), Svenja Rottwinkel (9/3), Eva Manthei, Leonie Udaw (3), Insa Weiz (1), Rieke Rosner.

VfL Waiblingen: Sarah Nørregaard Thomsen, Laura Hoke; Romy Allgaier, Isabel Toth (1), Isabel Kattner (1), Samira Brand, Kimberly Gisa (2), Cosima Würdinger (1), Maxime Luber (6/4), Amélie Herzog, Laura Nagy (4), Maren Keil (5), Lara Eckhardt (1).

Bericht: Frank Moser