Heimsieg

Starke TIGERS-Defensive legt den Grundstein zum Sieg gegen Regensburg

2. Handball-Bundesliga, Frauen: VfL Waiblingen – ESV 1927 Regensburg 29:23

Die TIGER Girls gewannen am Samstagabend auch ihr Heimspielauftaktspiel der neuen Saison 2025/2026 und erzielten damit bereits den dritten Pflichtspielsieg in Folge. Den Grundstein zum 29:23-Erfolg (15:9) über den ESV 1927 Regenburg legten die TIGERS bereits in den ersten 20 Minuten der Partie. Mit der bärenstarken Abwehr und einer hervorragenden Torhüterin Sarah Nørregaard Thomsen dahinter zog der VfL auf 13:4 davon. Danach kamen die Bunkerladies besser ins Spiel. Doch trotz zwischenzeitlicher Durststrecken im Angriff brachten die TIGERS den Heimsieg sicher ins Ziel.

Die nach der überraschend klaren 31:39-Auftaktniederlage gegen Bremen sichtlich noch verunsicherten Gäste entfalteten in der Waiblinger Rundsporthalle anfangs wenig Torgefahr. Das war allerdings weniger der eigenen Angriffsschwäche geschuldet, sondern lag vielmehr an dem undurchdringlichen Bollwerk, das die TIGERS-Defensive dagegensetzte. Und wenn dann doch Würfe auf das Waiblinger Tor durchkamen, war die überragend haltende TIGERS-Keeperin Sarah Nørregaard Thomsen zur Stelle. Zwar lief im eigenen Angriff nicht alles perfekt, dennoch zogen der VfL bis zur 11. Minute zum 6:1 davon. Der bis dahin einzige Gegentreffer resultierte aus einem Strafwurf. Der Gästetrainer Bernhard Goldbach musste also früh die erste Time Out Karte legen, um sein Team aufzurütteln. Allerdings zunächst ohne Erfolg. Die TIGERS blieben in der Defensive stabil und bauten in den zehn Minuten nach der Regensburger Auszeit ihre Führung auf 13:4 aus. Danach kam der Angriffsmotor des VfL allerdings ins Stottern, auch weil die Bunkerladies nun deutlich kompakter und aggressiver in der Abwehr standen, und Waiblingen einige Chancen von den Außenpositionen liegen ließ. Dennoch gingen die TIGERS beim 15:9-Halbzeitstand mit einer immer noch recht komfortablen Führung in die Kabine.

Mit dem nach der verpatzten Anfangsphase nun erwachten Kampfgeist ging Regensburg auch in den zweiten Durchgang. Angeführt von der mit sieben Treffern erfolgreichsten ESV-Torschützin Melina Hahn schlichen sich die Gäste weiter heran. Knapp acht Minuten nach dem Wiederanpfiff war der Waiblinger Vorsprung auf vier Tore geschmolzen (18:14). Doch der VfL überstand die kritische Phase, weil er in der Breite ausgeglichener besetzt war und immer wieder Lösungen fand. Mal netzte Laura Nagy aus dem Rückraum sehenswert in den Winkel ein, mal tankten sich Samira Brand oder Belen Gettwart erfolgreich durch, mal wurde die erneut sowohl in der Abwehr als auch im Angriff starke Isabel Kattner am Kreis passgenau gefunden. Oder aber die Außenspielerinnen Maxime Luber, Maren Keil und Amélie Herzog trafen. Zuletzt steuerte auch noch die nach ihrem Fingerbruch wieder zurückgekehrte Lara Eckhardt drei Treffer bei. Die TIGERS-Keeperin Sarah Thomsen war zur rechten Zeit wieder an der rechten Stelle. So führte der VfL nach 41 Minuten wieder klarer mit 21:14. Anschließend hatte der VfL-Angriff zwar nochmals temporäre Durchhänger, doch insgesamt konnten sich die TIGERS weiterhin auf ihre starke Defensive, in der der Neuzugang Cosima Würdinger erneute eine starke Partie ablieferte, verlassen. Am 29:23-Sieg gab es daher nichts mehr zu rütteln. Entsprechend zufrieden mit der Partie und generell mit dem erfolgreichen Saisonauftakt mit drei Siegen in drei Spielen, war auch der Waiblinger Trainer Michael Stettner. „Natürlich freuen wir uns, dass wir so gestartet sind, da wir ja auch nicht so recht wussten, wo wir nach der Saisonvorbereitung stehen.“ Klar erkennbar ist jedenfalls schon, dass der neue TIGERS-Coach seinen Fokus auf die Abwehr legt.

Eine starke Defensive werden die TIGERS auf jeden Fall am kommenden Samstag brauchen, denn da geht es im heimischen TIGER-Käfig Rundsporthalle gegen den Meisterschaftsmitfavoriten HC Rödertal (Anpfiff 18 Uhr).

VfL Waiblingen: Sarah Nørregaard Thomsen, Laura Hoke; Romy Allgaier, Andrea Raic, Belen Gettwart (6/4), Isabel Kattner (5), Samira Brand (3), Cosima Würdinger, Maxime Luber (3), Amélie Herzog (2/1), Laura Nagy (4), Maren Keil (3), Lara Eckhardt (3/1).

ESV 1927 Regensburg: Joelle Arno, Ella Jäschke, Theresa Lettl (6/4), Leni Goldbach, Annalena Kessler (1), Caroline Härtl, Maxi Fuhrmann, Julika Birnkammer (2), Lucia Kollmer, Lisa Opitz, Diana Feles (1), Milena Stürnberg (1), Sophia Peter (1), Melina Hahn (7), Sophia Goldbach.

Bericht: Frank Moser
Fotos: Heiko Potthoff | starkebilder.de