Spiel gewonnen

TIGERS mit klarem Erfolg im Vier-Punkte-Spiel gegen die Bad Wildungen Vipers

Die TIGERS sind ihrem Ziel Klassenerhalt in der 2. Handball Bundesliga der Frauen ein gutes Stück nähergekommen. Im direkten Duell gegen den Mitkonkurrenten HSG Bad Wildungen legte das VfL-Team in der Rundsporthalle eine fulminante zweite Halbzeit hin und bezwang die Vipers überraschend deutlich mit 37:25 Toren (17:14).

Die Nordhessinnen versuchten, wie schon bei 32.32-Unentschieden im Hinspiel im vergangenen Dezember, den Angriffsfluss des VfL mit einer sehr offensiven Deckungsformation zu unterbinden. Doch die TIGERS brauchten nur kurze Zeit, um für die sich ergebenden großen Lücken am Kreis die richtigen Lösungen zu finden. Isabel Toth eröffnete mit einem Doppelpack den Torreigen, nach zehn Minuten führte der VfL in der munteren Partie mit 7:4. 

Der HSG-Trainer Peter Schildhammer legte die Time Out Karte und stellte seine Abwehr nun defensiver auf. Das zeigte die gewünschte Wirkung. Der VfL tat sich nun schwerer und ließ dazu noch einige gute Wurfmöglichkeiten aus. Auf der anderen Seite trieb die quirlige Melina Hahn das Angriffsspiel der Vipers immer wieder an, und die durchsetzungsstarke Kreisläuferin Nele Wenzel war von der TIGERS-Defensive kaum zu verteidigen. Die Gäste glichen zum 10:10 aus (20. Minute), verpassten danach aber die Chance zur erstmaligen Führung, auch weil das Geburtstagskind im Waiblinger Tor, Antonia Thurner, einen sehr guten Abend erwischte. Beim Stand von 11:11 nahm der TIGERS-Coach Klaus Hüppchen die Auszeit, um sein Team neu einzustellen. Mit Erfolg: Aus der Rückraum-Mitte trieb Belen Gettwart das Spiel immer wieder an, und der VfL konnte sich einmal mehr auf die Treffsicherheit seiner beiden Außenspielerinnen Maxime Luber und Maren Keil verlassen, die schon im ersten Durchgang zusammen acht Treffer zur 17:14-Pausenführung beisteuerten.

Vor einer Woche in Bremen ging den TIGERS ab der 35. Minute die Puste aus und das Spiel noch verloren. Doch gegen Bad Wildungen zeigte das VfL-Team sein deutlich besseres „Heim-Gesicht“. Die Gäste hielten noch bis zum 17:19 den Anschluss, danach war die TIGERS nicht mehr zu halten. Die Abwehr stand nun sehr stabil und Antonia Thurner sowie später auch Sarah Nørregaard Thomsen zeigten im Waiblinger Kasten weitere Paraden. Im Rückraum wirbelten nun Samira Brand und Lena Klingler die Gästeabwehr immer wieder auf und trafen in schöner Regelmäßigkeit. Der VfL hielt das Tempo hoch und brannte gegen zwar tapfer kämpfende aber letztlich überforderte Gäste noch ein Tor-Feuerwerk ab. Beim 29:19 (43. Minute) war erstmals ein Zehn-Tore-Vorsprung erreicht, den die TIGERS bis fünf Minuten vor dem Ende noch auf 37:24 ausbauten.

Vier Spieltage vor dem Saisonende haben die TIGERS nun vier Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Am nächsten Samstag geht es zu den punktgleichen Handball-Luchsen nach Buchholz-Rosengarten. Mit einem weiteren Sieg dort, könnte der VfL einen riesigen und je nach den Spielausgängen der anderen Partien sogar schon entscheidenden Schritt zum Klassenerhalt machen. Doch dazu müsste das TIGERS-Team nun endlich auch mal auswärts an die Leistungen anknüpfen, die es vor allem in den letzten drei Heimspielen mit den klaren Siegen gegen Lintfort (33:23), Bergsicher HC (42:33) und nun Bad Wildungen (37:25) hingelegt hat. 

VfL Waiblingen: Sarah Nørregaard Thomsen, Antonia Thurner; Vivienne Hildebrandt (1), Isabel Toth (7), Belen Gettwart (5/2), Isabel Kattner (1), Lena Klingler (5), Samira Brand (4/1), Annika Walz (1), Lotta Gerstweiler, Kimberly Gisa, Maxime Luber (6), Laura Nagy, Maren Keil (7).

HSG Bad Wildungen: Larissa Schutrups, Zoe Krueger; Alea Mattig (2), Farina Meyer Nadia Bury, Hannah Berk (3), Sina Ulrich, Nina Strohmeier (2), Nele Wenzel (7), Melina Hahn (6/4), Vakare Damuleviciute (2), Fiona Adam (3/2).

Bericht: Frank Moser
Bilder: Heiko Potthoff | starkebilder.de