Spiel gewonnen

Souveräne TIGER Girls halten dem Druck stand: Klarer Erfolg gegen Lintfort!

Handball, 2. Bundesliga, Frauen: VfL Waiblingen – TuS Lintfort 33:23 / Torhüterin Toni Thurner hält stark

Die TIGERS haben dem Druck, im „Vier-Punkte-Spiel“ gegen den TuS Lintfort einen Sieg einzufahren zu müssen, mit Bravour standgehalten. Der VfL bezwang die Gäste vom Niederrhein dank einer starken Mannschafts- und Torhüterleistung klar mit 33:23 Toren (16:10) und schob sich in der Tabelle der 2. Handball-Bundesliga Frauen auf den elften Platz vor.

In der Anfangsphase war beiden Teams die Bedeutung des Spiels und die Nervosität anzumerken. Im TIGERS-Angriff setzte zu Beginn Isabel Toth von der halbrechten Position die Akzente und warf alle Waiblinger Tore zur knappen 4:3-Führung nach neun Minuten, bevor sie auf die Strafbank verbannt wurde. Es gab einen kleinen Bruch im Spiel der VfL-Offensive, die die Gäste mit drei Toren in Folge zur eigenen 6:4-Führung nutzen konnten. Doch die TIGER Girls fanden mit hoher Geschwindigkeit, einer starken Abwehrleistung und der überragend haltenden VfL-Keeperin Antonia Thurner schnell wieder aus dem zwischenzeitlichen Tief heraus. Nach vorne legte Waiblingen ein flottes Tempo vor und belohnte sich mit einer ganzen Reihe sogenannter einfacher Tore. Folgerichtig holten sich die TIGERS die Führung nach 16 Spielminuten zurück (8:6). Später sah der VfL-Trainer Klaus Hüppchen einen Schlüssel zum Erfolg eben genau in diesem Tempospiel. „Wir wussten, wenn wir den Druck nicht permanent aufrecht erhalten würden und Lintfort ins Spiel kommen lassen, dass sie dann ihre Stärken ausspielen.“ Doch gestützt auf weitere Paraden von Toni Thurner und die stabile Abwehr drehten die TIGERS noch vor der Pause weiter auf und schraubten das Ergebnis sukzessive zur 16:10-Halbzeitführung hoch.

Und die TIGERS legten mit dem Wiederbeginn auch gleich nach: Nach nur dreieinhalb weiteren Minuten führte der Gastgeber mit 19:11. Nach der doppelten Zeitstrafe gegen die abwehrstarke Kimberly Gisa bekam Lintfort nochmals Aufwind und verkürzte auf 15:20. Doch der VfL war nur kurz verunsichert. Klaus Hüppchen nutzte seine Wechselmöglichkeiten aus, und auch alle neu eingesetzten TIGERS-Spielerinnen lieferten ebenfalls ab. Mit weiteren Tempogegenstößen befreiten sich der VfL aus dem kurzen Zwischentief. Maxime Luber traf nach 39 Minuten zum 23:15 für Waiblingen, was die TuS-Trainerin Bettina Grenz-Klein dazu veranlasste, schon zu diesem frühen Zeitpunkt das dritte und letzte Time Out zu nehmen. Ohne Erfolg. Zwar gelang den TIGERS in der schnellen Vorwärtsbewegung nicht alles, doch das Team war an diesem Abend stark und ausgeglichen genug, das Spiel unter dem Strich sehr souverän nach Hause zu bringen. Gut sechs Minuten vor dem Ende waren durch Maxi Lubers Treffer zum 31:21 auch die allerletzten Zweifel bei den nun lautstark feiernden Waiblinger Anhängern gewichen.

Mit dem 33:23-Erfolg hat der VfL nicht nur zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt erzielt, sondern auch noch etwas für das Torverhältnis getan, das am Ende der Saison durchaus entscheidend sein kann.

Soweit wollte der TIGERS-Coach Klaus Hüppchen nach dem Spielende aber noch gar nicht schauen. „Ich bin jetzt erst mal froh und sehr stolz auf die Mannschaft, wie sie die im Training besprochene Taktik über weiten Strecken des Spiels umgesetzt hat. Man muss immer bedenken, aus welcher Niederlagenserie wir kommen. Dafür hat es das Team heute sehr gut gelöst und ist auch in den kurzen Momenten, in den Lintfort wieder aufkam, nicht nervös geworden.“

Genau die Art und Weise, wie souverän und klar der VfL die Big Points in der Rundsporthalle behalten hat, sollte dem Team für das Auswärtsspiel am kommenden Samstag (19:30 Uhr) bei den Spreefüxxen Berlin Aufwind geben. „Aber jetzt muss ich erstmal runterkommen, und dann konzentrieren wir uns auf dieses Spiel“, schloss der sichtlich geschaffte, aber eben auch sehr erleichterte VfL-Trainer sein Fazit an diesem Abend.

VfL Waiblingen: Sarah Nørregaard Thomsen, Antonia Thurner; Isabel Toth (6), Belen Gettwart (6/3), Isabel Kattner (1), Lena Klingler (4), Samira Brand (2), Annika Walz (1), Lotta Gerstweiler, Kimberly Gisa (2), Laura Nagy (1), Maxime Luber (6), Maren Keil (4).

TuS Lintfort: Laura Graef; Michelle Breitbarth, Lynn Broders, Sidney Lupisella (2), Eline Veltrop (4), Jule Samplonius (1), Julia Fassbender (2), Nathalie Corsten, Milica Vlahovic (5), Jana Willing (4), Svenja Rottwinkel (3), Insa Weisz (2), Rieke Ronser.