Spiel verloren

Defensive leider zu schwach: DIE TIGERS müssen eine weitere Niederlage einstecken

Handball, 2. Bundesliga, Frauen: HSV Solingen-Gräfrath – VfL Waiblingen 35:29

Mit der durchwachsenen Defensivleistung waren für die TIGER Girls im Auswärtsspiel beim HSV Solingen-Gräfrath keine Punkte zu holen. Da nutzte auch das recht ordentliche Angriffsspiel nichts: Der VfL unterlag mit 29:35 Toren (14:19) und rutscht in der Tabelle der 2. Bundesliga auf den 12. Platz ab.

Beide Teams legten in der Klingenhalle in Solingen vom Beginn an ein hohes Tempo vor. Die TIGERS-Offensive überzeugte anfangs vor allem mit den klugen Kreisanspielen auf Kimberly Gisa. Mit ihrer hundertprozentigen Wurfquote hatte Kim schon nach knapp elf Minuten fünf Mal ins gegnerische Tor getroffen und damit einen großen Anteil an der Waiblinger 7:6-Führung. Wenig später traf Lena Klingler zunächst per sehenswertem Kempa in Beachhandballmanier zum Ausgleich und dann aus dem Rückraum zur erneuten Führung für die Gäste (9:8).

Während also das Angriffsspiel der TIGERS durchaus ansprechend war, zeigte die VfL- Abwehr inklusive Torhüterinnen vor allem im ersten Durchgang keine gute Leistung. Auch im Rückzugsverhalten hatten die TIGERS gegen die schnellen HSV-Spielerinnen sehr häufig das Nachsehen und kassierten viele einfache Tore. Beide Trainer, Jonas Schlender vom HSV und Bianca Dinkel vom VfL, nahmen gleichzeitig einen Wechsel auf der Torhüterposition vor. Während diese Rechnung auf Seiten des HSV durch Liv-Stine Eckert aufging, fingen sich die TIGERS weiterhin zu schnell und zu einfach die Gegentore ein. Solingen-Gräfrath war komplett im Spielfluss, während sich der VfL-Angriff nun einige Fehlwürfe und technische Fehler leistete. Bis zum Pausenpfiff setzte sich der Gastgeber auf 19:14 ab.

Knapp zehn Minuten nach dem Wiederbeginn drohte den TIGERS sogar eine richtig dicke Packung. Der HSV blieb spielbestimmend und schraubte das Zwischenergebnis auf 26:18. Erst nach dem Time Out kamen die TIGER Girls nochmals besser zurück. Auch deswegen, weil die VfL-Keeperin Antonia Thurner nun einige Paraden zeigte, und im Angriff Isabel Toth drei Mal in Folge von der halbrechten Position in die Lücke in der Gästeabwehr stieß und traf. Gut 13 Minuten vor dem Schlusspfiff waren die TIGERS wieder auf 24:28 herangerückt. Doch Solingen-Gräfrath brachte die Führung clever ins Ziel und  drückte mit dem 35:29-Erfolg den VfL ein Stück näher an die Abstiegsränge heran.

Die nächste Aufgabe wird für den VfL nicht einfacher: Am kommenden Samstag (Anpfiff um 17:30 Uhr) kommt der Tabellenzweite und letztjährige Vizemeister HC Rödertal in die Waiblinger Rundsporthalle. Daher braucht es umso mehr die zahlreiche Unterstützung durch euch, liebe TIGERS-Fans. Kommt also „ALLE IN DIE HALLE“!

HSV Solingen-Gräfrath: Katja Grewe, Liv-Stine Eckardt; Carina Senel (5), Patricia Nikolic (1), Ronja Bühler (5), Jessie van de Ruit (1), Emma Schwitzer (1), Lara Karathanassis , Cassandra Nanfack, Mia Bornmüter, Merit Müller (8), Melina Fabisch (1), Zoe Stens, Vanessa Brandt (7), Paulina Uscinowicz (6/1).

VfL Waiblingen: Sarah Nørregaard Thomsen, Antonia Thurner, Vivienne Hildebrandt, Isabel Toth (7), Belen Gettwart (4/1), Isabel Kattner (1), Lena Klingler (3), Samira Brand (1), Lotta Gerstweiler (1), Kimberly Gisa (6), Laura Nagy (1), Maxime Luber (1), Maren Keil (4).

Bericht: Frank Moser