Waiblingens Trainer Kai Freese: „Der Schlüssel für einen Erfolg in Nürtingen liegt in der Abwehr“

Die TG Nürtingen empfängt die Tigers zum Jubiläumsspiel „10 Jahre 2. Bundesliga“

Viel Zeit zum Erholen blieb für die Teams in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen nicht. Schon an diesem Wochenende gehen 14 der insgesamt 16 Zweitliga-Teams wieder auf Torejagd.

Am diesem ersten Spieltag des neuen Jahres kommt es mit der Partie der TG Nürtingen gegen die Tigers aus Waiblingen auch gleich zum interessanten schwäbischen Lokalderby (Samstag, 4. Januar, 18:00 Uhr). Der Gastgeber hat die Begegnung aus Anlass der 10jährigen Zugehörigkeit zur 2. Bundesliga zum Jubiläumsspiel im Sondertrikot und mit vielen Aktionen rund um die Begegnung ausgerufen.

Der Waiblinger Trainer Kai Freese rief sein Team am Neujahrstag zum ersten komplett gemeinsamen Training wieder zusammen und freut sich, dass seine verletzten oder angeschlagenen Spielerinnen nach und nach wieder zurückkehren. „Für 2025 wünsche ich mir, dass alle gesund bleiben beziehungsweise die noch verletzten Spielerinnen auch bald wieder auf dem Parkett stehen“, so Kai.

Nachdem Lotta Gerstweiler schon im letzten Spiel des alten Jahres gegen die „Luchse“ einen erfolgreichen Re-Start hinlegte, wird in Nürtingen nun auch Maxi Luber nach ihren Schienbeinkantenproblemen auf der Linksaußenposition wieder auflaufen können. Die erkrankte Lena Siebert hingegen wird sehr wahrscheinlich fehlen. Dafür ist die Torhüterin Toni Thurner entgegen ursprünglicher Planungen nun doch im Lokalderby dabei.

„Nürtingen ist eines der Überraschungsteams der bisherigen Saison und sehr heimstark“, blickt Kai Freese auf den kommenden Gegner. „Da hängen die Trauben für uns schon recht hoch.“ Für Kai sticht vor allem die gesamte Nürtinger Rückraumachse mit Leonie Dreizler (Halblinks), Lisa Fuchs und Michelle Schäfer (Mitte) und Lisa Wieder (Halbrechts) heraus. „Außerdem hat Nürtingen zwei sehr gute Torhüterinnen“, weiß Kai um eine weitere Stärke der TGN.

Doch Kai Freese sieht auch sein Team im Aufwind. „Wir hätten sogar noch den einen oder anderen Punkt mehr holen können, da fehlte uns in manchen Situationen noch etwas die Cleverness und Abgezocktheit.“ Aber die könne aufgrund des großen Umbruchs mit vielen neuen Spielerinnen, die erst noch Zweitligaerfahrung sammeln müssen, auch noch nicht da sein.

Chancenlos sieht der Tigers-Trainer sein Team gegen den Favoriten also nicht. „Der Schlüssel zu einem Erfolg liegt vor allem in der Abwehr. Wenn es uns gelingt, die zweite Welle und schnelle Mitte von Nürtingen zu unterbinden, können wir mit einem Auswärtssieg gleich positiv ins neue Jahr starten.“ Außerdem habe er sich noch ein paar andere taktische Feinheiten ausgedacht, „die aber im Vorfeld natürlich nicht ausgeplaudert werden“, schließt der Tigers-Coach augenzwinkernd seinen Ausblick auf die Partie.

Bericht von: Frank Moser