TSV Heiningen – VfL Waiblingen Handball 31:29 (15:16)
Die Waiblinger Handballer verlieren nach großen Kampf in Heiningen knapp mit 31:29.
Von Anfang an merkte man den beiden Mannschaften an, das sie heute gewillt sind den sogenannten Bock umzustoßen. Die Heininger überraschten die Gäste aus Waiblingen mit einer defensiven 6:0 Abwehr, spielen die Gastgeber eigentlich stets im offensiven 3:2:1-System, auch um wahrscheinlich die Kreise von Jan Hellerich und Hannes Schönemann am Kreis einzudämmen.
Die Intensität des Spiels war auf beiden Seiten deutlich spürbar: 13 Siebenmeter (5:8), 3 Verwarnungen (1:2), 11 Hinausstellungen (6:5) und zwei Disqualifikationen (1:1), wobei die Spielführung der beiden Unparteiischen auch schon sehr streng ausgelegt wurde. Problem der Waiblinger: Sie machten aus den Überzahlsituationen viel zu wenig an diesem Tag, sonst wäre ein Punktgewinn drin gewesen.
Trotz der defensiveren Abwehrformation kamen die Waiblinger Rückraumspieler mit viel Schwung in die Partie, so erzielten die ersten drei Tore die drei Rückraumspieler Evgeni Prasolov, Lukas Ader und dann Martin Lübke. Niklas Leukert (bester Torschütze mit 11/4 Toren) mit einem Doppelpack zum jeweiligen Ausgleich, machte wie schon am letzten Wochenende ein sehr gutes Spiel.
Beim 6:7 durch Sören Schmid gingen die Tigers zum ersten Mal in Führung. Die Führung wechselte nun bis zur Halbzeit hin und her und keine der Mannschaften konnte sich entscheidend absetzen. Nach 20 Minuten kam für den glücklosen Sebastian Rica-Kovac dann Yannick Seeger in die Partie, der sich gleich gut einfügte und einige gute Möglichkeiten der Gastgeber verhinderte. Am Ende stand er bei einer sehr guten Quote von 40% gehaltenen Bällen.
Den letzten Treffer in Halbzeit Eins markierte Jan Hellerich zum 15:16 für die Tigers. Bereits zwei Minuten vorher mussten die Tigers die nächste Hiobsbotschaft hinnehmen. Der bis dahin so stark im Mittelblock in der Abwehr, wie auch im Angriff agierende Evgeni Prasolov, musste verletzt ausgewechselt werden. Damit fiel mit Luis Westner, Alexej Prasolov und nun auch Evgeni Prasolov der dritte Mittelblockspieler aus. Blieben noch die beiden Kreisläufer Hannes Schönemann und Jan Hellerich übrig, die in der zweiten Halbzeit verbissen kämpften und einen tollen Job machten.
Die zweite Halbzeit startete mit einem 7m-Tor von Niklas Leukert zum 15:17. Allerdings machten nun die Gastgeber mit einem 4:0 Lauf aus dem zwei Tore Rückstand einen zwei Tore Vorsprung. Dieser Vorsprung hielt bis zur 48 Spielminute. Martin Lübke mit einem Doppelpack zum 24:24 und dann zum 24:25 sorgte für die erneute Wende in diesem Spiel. Als in der 55. Minute Niklas Leukert das 26:28 markierte, schien ein Sieg greifbar nah. Doch im folgenden Angriff bekam Hannes Schönemann seine dritte Zeitstrafe und konnte in der Folge leider nicht mehr mitwirken. Den fälligen 7-Meter verwandelte Heiningens Routinier Simon Dürner.
Auf der Gegenseite holten die Tigers in Unterzahl ebenfalls einen 7-Meter raus, allerdings anders wie auf der Gegenseite konnte Niklas Leukert den Ball dieses mal nicht im Tor unterbringen. Nun war auch die Halle da und die Gastgeber sorgten mit zwei Toren in Folge für einen erneuten Führungswechsel. Zwar konnte der bis auf den Strafwurf treffsichere Niklas Leukert nochmal ausgleichen, doch Heinigen gelang abermals die Führung.
Mit noch 50 Sekunden auf der Uhr versuchten die Tigers alles um noch wenigstens zu einem Punkt zu kommen und brachten den siebten Feldspieler. Ein Abspielfehler fünf Sekunden vor dem Ende und der daraus resultierende Wurf auf das verwaiste Tor besiegelte schließlich die 31:29 Niederlage.
Bericht: Tim Baumgart
Foto: Heiko Pothoff / www.starkebilder.de