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TIGER Girls scheitern an der Abwehr und der Torhüterin der Füchse  

Handball, 2. Bundesliga, Frauen: VfL Waiblingen – Füchse Berlin 24:30   

Die TIGER Girls verpassten am Samstagabend den erhofften Sprung ins Tabellenmittelfeld. Gegen die Füchse Berlin scheiterte der VfL vor allem an der starken Abwehr und an der überragenden Gästetorhüterin Ela Szott. Zudem gingen nach der zwischenzeitlichen 13:11-Führung in der Schlussviertelstunde die Kräfte aus, und die TIGERS noch mit 24:30 Toren (9:10) als Verliererinnen vom Platz.  

Die erste Halbzeit war das erwartete zähe Ringen um jeden einzelnen Treffer, da beide Mannschaften mit sehr starken Abwehrreihen aufwarteten. Auf der Torhüterposition zeigte die TIGERS-Keeperin Celina Meißner erneut eine starke Leistung, doch ihre Gegenüber zwischen den Berliner Pfosten, Ela Szott, übertraf mit ihren Paraden Celina noch. Immer wieder scheiterten die TIGERS aus besten Wurfpositionen an der Füchse-Torhüterin. Hinzu kamen aber auch einige Fehlpässe des VfL, der etwas zu sehr auf Kreisanspiele fokussiert war, die jedoch die körperbetonte und aggressive Berliner Abwehr gut verteidigte.  

Die Gäste waren im Angriff etwas zielstrebiger und druckvoller, führten nach bereits zwölfeinhalb gespielten Minuten mit 6:2. Die folgende Auszeit vom TIGERS-Trainer Aleksandar Knezevic brachte bis zum nächsten Zwischenstand von 6:10 noch keine Ergebnisverbesserung für den VfL. Erst nach dem vergebenen Strafwurf der Gäste sowie weiteren Paraden von Celina drehten die TIGER Girls in den letzten fünf Minuten bis zur Halbzeit auf und verkürzte mit einem 3:0-Lauf auf 9:10.  

Waiblingen nahm das positive Momentum aus der Schlussphase des ersten Durchgangs mit und drehte das Ergebnis nach 36 Minuten auf die 13:11-Führung. Doch der TIGERS-Angriff scheiterte in der Folge wieder an der Gästetorhüterin Szott oder an den eigenen Nerven beim Torabschluss.  Schnell, letztendlich zu schnell, holten sich die Berlinerinnen mit vier Treffern in Folge die Führung zurück (15:13). Die TIGERS-Offensive ackerte und rackerte, vor allem Kreisläuferin Lea Grießer musste enorm viel einstecken und war am Ende sichtlich gezeichnet von der kampfbetonten Berliner Abwehr. Der VfL gab sich noch nicht geschlagen, kam nach Paraden von Celina nochmals durch Maxime Luber zum Ausgleich (16:16). Doch Berlins beste Angreiferinnen, Isa Ternede und Lara-Sophie Fichtner, beendeten mit drei schnellen Gegentoren endgültig die Waiblinger Aufholjagd und die Kampfmoral der TIGERS.  

In der Waiblinger Abwehr brachen nun die Dämme, aber auch die Füchse aus Berlin lockerten im Gefühl des sicheren Erfolgs die Zügel in der Defensive. Die letzten zwölf Minuten der Partie waren daher ein munteres Scheibenschießen mit insgesamt noch 19 weiteren Toren. Zum Schlusspfiff musste sich der VfL mit dem 24:30-Endstand zwar um zwei, drei Tore zu hoch geschlagen geben. Doch die Füchse um ihre Trainerin Susann Müller hatten in den entscheidenden Momenten die besseren Lösungen und eben eine überragende Torhüterin Ela Szott.  

VfL Waiblingen: Wunsch, Meißner; Nagler (3), Probst, Ehlert (3), Klingler (3/3), Brand (4) , Gisa (3),  Luber (4), Grießer, Herbst (4).  

Füchse Berlin: Krupa, Szott;  Tolic (1), Njinkeu (2), Fichtner (7),  Gündel (1), Trebelsi (3/2), Wagenlader (4), Cappelaro (1),  Ternede (9), Litholt,  Krause, Baßiner, Stefes (2).  

Bericht: Frank Moser
Fotos: Heiko Potthoff | www.starkebilder.de