HTC Leipzig

Aufholjagd der Tiger Girls wird leider nicht belohnt 

Handball, 2. Bundesliga, Frauen: VfL Waiblingen – HC Leipzig 25:30 

Die Heimpremiere unserer Tiger Girls mit ihrem neuen Trainer Aleksandar Knezevic schien sich nach 36 Minuten zu einer ordentlichen Packung für den VfL auszuweiten. Denn der HC Leipzig führte da bereits mit 22:12. Doch dann starteten die Tiger Girls eine irre Aufholjagd und kamen wieder auf zwei Tore heran (21:23). Es sollte aber zu keinem Punktgewinn mehr für den VfL reichen. Mit etwas Glück und einer überragenden Torhüterin Nele Kurzke holte sich der HCL den 30:25-Auswärtserfolg (19:11). 

Schon nach wenigen Minuten zeigte sich in der Rundsporthalle, dass die Gästetorhüterin eine entscheidende Rolle in der Partie spielen sollte. Der VfL lag schnell mit 0:3 in Rückstand, da er gleich mit mehreren gut herausgespielten Chancen an Kurzke scheiterte. Zwar gelang den Tigers nach etwas mehr als 7 Minuten nochmals der Ausgleich (3:3), doch dann beherrschten die Gäste die Partie. Die VfL-Angreiferinnen zeigten beim Abschluss immer wieder Nerven, während Leipzig in der Offensive mit deutlich mehr Biss und Willen zum Torerfolg agierte. Die durchsetzungsstarke HCL-Kreisläuferin Hanna Ferber-Rahnhöfer wurde von ihren Mitspielerinnen immer wieder hervorragend angespielt, aber auch im Rückraum war Leipzig stark besetzt. Die frühe Auszeit von VfL-Coach Aleksandar Knezevic beim Spielstand von 4:8 (12. Minute) konnte den Lauf der Gäste nicht stoppen. Über 11:4 zog Leipzig bis zwei Minuten vor dem Pausenpfiff auf 18:9 davon. Tigers-Kapitänin Vanessa Nagler konnte mit dem Halbzeitpfiff noch leicht verkürzen (11:19). 

Der zweite Durchgang startete mit einer weiteren Parade von Nele Kurzke und Leipzig zog weiter davon (22:12). Doch auch die nun zwischen den Waiblinger Pfosten stehende Svenja Wunsch glänzte mit guten Paraden. Die Tigers fassten neuen Mut und starteten eine irre Aufholjagd. Mit toller Moral und viel Kampfgeist zeigte das junge Team, welches Potenzial in ihm steckt. Die zuvor souverän und abgeklärt wirkenden Leipzigerinnen hatten gegen die nun offensivere VfL-Abwehr Probleme, sich durchzusetzen. Die Tiger Girls hatten innerhalb von nur zehn Minuten einen 9:1- Lauf zum 21:23, und mit einer knappen Viertelstunde noch reichlich Zeit, die verloren geglaubte Partie zu drehen. Letztlich sollte es aber nicht mehr reichen. Die Tigers blieben bis zum 24:26 dran, doch in der schnellen Vorwärtsbewegung ging der eine oder andere Ball unnötig verloren. Und im Leipziger Kasten stand eben eine überragende Torhüterin. In den Schlussminuten schraubten die Gäste das Endergebnis auf den 30:25-Erfolg. Auch wenn die Enttäuschung auf Waiblinger Seite zunächst überwog, kann das junge Tigers-Team auf der im zweiten Durchgang gezeigten Leistung aufbauen.  

VfL Waiblingen:  

Svenja Wunsch, Celina Meißner;  

Vanessa Nagler (6/1), Magdalena Probst, Matilda Ehlert (3), Lena Klingler (4), Samira Brand (1), Kimberly Gisa (3), Leonie Henkel (1), Maxime Luber (3), Lea Grießer (3), Julia Herbst (1). 

HC Leipzig:  

Nele Kurzke, Janine Fleischer; 

Pauline Uhlmann (3), Lara Seidel (6), Julia Weise (3), Patricia Nikolic (2), Jennifer Hofmann, Emely Theilig (3), Alina Gaubatz (3), Laura Sophie Klocke, Hanna Ferber-Rahnhöfer (7), Jenny Illge, Joanna Granicka (1/1), Marlene Tucholke (2). 

Bericht: Frank Moser
Foto: Heiko Potthoff | starkebilder